Bei der Suche nach einer Startup-Branding-Agentur kommen unweigerlich Fragen auf. Nicht nur über Budget, Zeitplan und Ziele, sondern auch über das eigene Unternehmen und darüber, was man sich von der Agentur erwarten kann.
Im Folgenden haben wir Antworten auf die häufigsten Fragen, die sich Startup-Gründer vor dem Branding stellen, gesammelt. Diese Erkenntnisse helfen dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen und sicherzustellen, dass der kreative Prozess effizient und kollaborativ wird.
Die 10 häufigsten FAQs zum Startup-Branding
Hier findest du Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Branding für (Tech-)Startups.
1. Welche Leistungen werden von einer Startup-Branding-Agentur standardmäßig angeboten?
Eine Startup-Branding-Agentur liefert das Fundament einer Marke und stattet Gründer mit der strategischen Grundlage und dem visuellen (und manchmal verbalen) System aus, das für die Präsentation einer professionellen, kohärenten Marke erforderlich ist. Zu den Standardleistungen gehören:
- Markenstrategie: Positionierung, Mission, Werte und Persönlichkeit
- Visuelle Identität: Logo-Suite, Farbpalette, Typografie, Ikonographie, Hintergründe, Markenformen und andere grafische Elemente
- Markenbuch oder Styleguide: Richtlinien für eine konsistente Markennutzung
- Messaging und Ton: Framework auf Anfrage
- Grundlegendes Marketing-Material: wie Pitch Decks, Vorlagen für soziale Netzwerke oder Webdesign-Vorschauen
- Unternehmens- und/oder Produktvideos: spezialisierte Agenturen oder Branding-Agenturen auf Anfrage
- Webdesign und -entwicklung: auf Anfrage
2. Wie lange dauert die Gestaltung einer vollständigen Startup-Markenidentität im Durchschnitt?
Die Zeit, die für die Entwicklung einer vollständigen Markenidentität erforderlich ist, kann je nach Prozess und Projektumfang der Agentur stark variieren. Im Allgemeinen kann es zwischen dem Start und dem Abschluss von Branding-Projekten zwischen einigen Wochen und einigen Monaten dauern.
Die meisten Projekte dauern zwischen 4 und 12 Wochen, abhängig vom Projektumfang. Ein vollständiger Prozess umfasst Entdeckung und Strategie, Design-Iterationen, Feedbackrunden, die Erstellung von Materialien sowie das Design und die Entwicklung von Websites.
3. Mit welcher Art von Unternehmen arbeiten Startup-Branding-Agenturen normalerweise zusammen?
Startup-Branding-Agenturen arbeiten mit Unternehmen in der Startphase, in der Frühphase und in der Wachstumsphase zusammen. Alle haben gemeinsam, dass sie ihre Positionierung klarstellen und ihre Glaubwürdigkeit stärken müssen. Die meisten Kunden sind innovationsgetriebene Unternehmen, darunter Tech-Startups, die von SaaS-Plattformen über Fintech-, Cleantech-, Healthtech- bis hin zu Deeptech-Unternehmen reichen.
Einige Agenturen konzentrieren sich ausschließlich auf Tech-Branding: Diese spezielle Art verlangt eine Mischung verlangt aus klarer Strategie und gestalterischer Präzision.
Agenturen wie The Branx, RNO1 und Phable sind ausdrücklich auf Tech-Startups spezialisiert und bieten Prozesse an, die auf neue Unternehmen zugeschnitten sind. Andere wie Clay und Brightscout arbeiten sowohl mit Startups als auch mit größeren Technologieunternehmen zusammen. Kreative Agenturen wie Koto, Mucho und Pentagram bedienen eine Mischung aus Branchen (nicht nur Technologie) und arbeiten oft mit reiferen Unternehmen oder stark finanzierten Startups zusammen. Startups in der Frühphase in Europa oder den USA könnten sich wegen der starken Mischung aus Erschwinglichkeit und relevantem Fachwissen an die technologieorientierten Boutique-Agenturen wenden, während Startups in der Wachstumsphase mit größeren Budgets aufgrund ihrer breiteren Erfahrung mit solchen Unternehmensgrößen möglicherweise auch namhaftere Agenturen in Betracht ziehen.
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4. Wie viel kostet Startup Branding durchschnittlich?
Die Kosten einer Startup-Branding-Agentur variieren je nach Projektumfang, Leistungsumfang und Agenturprofil. Typische Kostenbereiche:
- Mittelständische Fachagenturen (z. B. The Brand, Phable, RNO1): Diese bieten oft hohe Qualität zu günstigeren Preisen als berühmte große Agenturen. Zum Beispiel reichen die Projekte von The Branx in der Regel von 15.000$ im unteren Preissegment bis 40.000$ für ein umfassendes Engagement einschließlich Webdesign und -entwicklung. Phable und RNO1 bieten flexible oder gestaffelte Pakete an, wobei die Startpunkte ebenfalls bei Zehntausenden liegen dürften. Das Abonnementmodell von RNO1 könnte es einem Startup ermöglichen, im Laufe der Zeit einige Tausend pro Monat auszugeben, anstatt eine hohe Vorabgebühr zu zahlen.
- Hochkarätige Agenturen (z. B. Clay, Koto, Pentagram, Further): Diese benötigen höhere Budgets. Die Beauftragung einer renommierten Agentur wie Clay oder Pentagram beginnt in der Regel bei etwa 75.000 USD und eine komplette Markenidentität kann sechsstellige Beträge ausmachen. Diese Kosten spiegeln die umfangreiche Recherche, die erfahrenen Kreativteams und die umfangreiche Umsetzung wider, die diese Unternehmen anbieten. Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein umfassendes Branding (Strategie durch Website) bei einer weltweit führenden Agentur 150.000 bis 250.000$ für einen Startup-Kunden übersteigt. Koto und Mucho notieren aufgrund ihrer Erfolgsbilanz bei großen Marken wahrscheinlich auch im höheren fünf- bis sechsstelligen Bereich (auch wenn sie keine Preise veröffentlichen).
2025 können Startups damit rechnen, zwischen 15.000 und 50.000 US-Dollar in eine solide Markenidentität zu investieren.
5. Bietet eine Startup-Branding-Agentur auch Messaging und verbale Identität an?
Die meisten Agenturen bieten im Rahmen ihrer strategischen Dienstleistungen auch Messaging und verbale Identität an, da dies für die Gestaltung eines kohärenten Markenerlebnisses wichtig ist. Im Rahmen der verbalen Identität wird definiert, wie das Unternehmen spricht, schreibt und sich mit seinem Publikum verbindet. Dazu gehört oft die Entwicklung von:
- Grundlagen des Messagings für Web- und Pitch-Materialien
- Richtlinien für den Tonfall um Konsistenz zu gewährleisten
- Slogans, Wertversprechen und Storytelling, die die Positionierung stärken
6. Erstellen Startup-Branding-Agenturen einen Marken-Styleguide für den internen Gebrauch?
Ja. Ein Markenbuch (oder Styleguide) ist ein zentraler Bestandteil jedes professionellen Branding-Prozesses, insbesondere für Startups mit kleinen Teams, die die Marke auf verschiedene Assets anwenden müssen.
Ein Markenbuch beinhaltet in der Regel:
- Verwendung von Logos und klare Platzregeln
- Farbpalette und Typografie
- Bild- und Illustrationsstile
- Anwendungsrichtlinien für Web, Print und Social Media
Ein solcher Leitfaden, wie der, den wir für das Travel Tech-Startup Diamo erstellt haben, dient als interne Referenz, die es Marketing- und Designteams ermöglicht, die Marke konsistent und unabhängig anzuwenden.
7. Welche Art von Input ist erforderlich, wenn ich mit einer Startup-Branding-Agentur zusammenarbeiten will?
Euer Input ist wichtig. Agenturen verlassen sich grundlegend auf die Erkenntnisse der Gründer, um die Markenstrategie und die kreative Ausrichtung zu gestalten. Der Prozess beginnt oft mit einem Discovery Workshop, der beinhält:
- Geschäftsmodell und Ziele
- Marktpositionierung und Zielgruppe
- Vision, Mission und Produkt-Roadmap
Feedbackrunden während des gesamten Prozesses tragen dazu bei, die Abstimmung zwischen Geschäftsstrategie und kreativer Umsetzung aufrechtzuerhalten. Bei The Branx überprüfen wir ständig diese Business-Insights, um visuelle Identität mit dem Geschäftsmodell zu verbinden.
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Idealerweise solltest du Antworten auf diese Fragen vor dem Branding haben. Wenn du dich vorab mit den folgenden Fragen auseinandersetzt, können Entscheidungen schneller getroffen werden, kreative Reibungen reduziert werden und der Branding-Prozess effizienter gestaltet werden.
8. Was sind die langfristigen Geschäftsvorteile von Branding?
Ein starkes Branding sorgt sowohl für sofortige Zugkraft als auch für nachhaltiges Wachstum.
Klarheit: Der Branding-Prozess hilft Gründern dabei, Mission, Werte und Positionierung zu definieren und so die langfristige Entscheidungsfindung und Marketingausrichtung zu verbessern.
Vertrauen: Eine kohärente Marke lässt dein Startup glaubwürdiger und etablierter erscheinen und baut emotionale Verbindungen und Loyalität auf.
Niedrigere Anschaffungskosten: Eine wiedererkennbare Marke reduziert Marketingstreitigkeiten. 94% der ersten Eindrücke von Kunden beziehen sich auf Design*, ein gutes Branding sorgt dafür, dass diese Eindrücke positiv sind.
Anziehungskraft Eine ausgefeilte, klar definierte Marke zieht Investoren, Mitarbeiter und Partner an, indem sie Professionalität und Vision signalisiert.
Skalierbarkeit: Ein konsistentes Markensystem passt sich problemlos an neue Produkte, Regionen und Zielgruppen an und unterstützt so eine langfristige Expansion.
9. Was ist der beste Zeitpunkt für ein Startup, um in Branding zu investieren?
Das Timing hängt von der Phase und den Zielen ab. Ein zu frühes Branding kann zu einer Fehlausrichtung führen; zu spät verpasst manwichtige Wachstumschancen.
Für das erste Branding ist der ideale Zeitpunkt nach der Produktvalidierung, aber vor der Skalierung. In dieser Phase hat man das Konzept unter Beweis gestellt und benötigt eine klare Identität, um Kunden, Investoren und Teammitglieder anzuziehen.
Wenn man ein Rebranding durchführt, wird es in der Regel durch eine Änderung des Leistungsversprechens, neue Produktmerkmale oder eine Expansion in neue Märkte ausgelöst. Ziel ist es, ein neues Publikum anzulocken, ohne bestehende Nutzer abzuschrecken.
Frühzeitig in eine starke Marke zu investieren macht Marketing, Vertrieb und Personalbeschaffung effektiver. Und es ist viel einfacher, frühzeitig Klarheit zu schaffen, als Inkonsistenzen später zu beheben.
10. Was ist Brand Fit?
„Brand Fit“ bezieht sich darauf, wie gut das Branding der Essenz deines Unternehmens und den Erwartungen der Zielgruppe entspricht. Es geht darum sicherzustellen, dass die Markenidentität zu Produkt, Kultur und Markt passt. Es geht nicht nur um ein Logo oder einen Tonfall, sondern darum, wie Strategie, Identität und Erfahrung miteinander verknüpft werden, um Anerkennung und Vertrauen zu schaffen.
Eine starke Markenidentität bedeutet, dass Positionierung, Botschaft und visuelle Sprache direkt die Prioritäten und Emotionen des Publikums ansprechen.
Wenn die Markttauglichkeit des Produkts beweist, dass Nachfrage besteht, stellt der Brand Fit sicher, dass User ein Produkt einem anderen vorziehen. Es verwandelt Funktionalität in Verbindung. Diese Ausrichtung stärkt die Kundenbindung, senkt die Akquisitionskosten und stärkt den Wettbewerbsvorteil. Kurz gesagt, Brand Fit macht aus einem funktionierenden Produkt eine aussagekräftige Marke, die für nachhaltiges Wachstum sorgt.
Erfahre, wie Brand Fit deinem Startup einen Wachstumsschub geben kann.
Extra: Welche Fragen solltest du einer Startup-Branding-Agentur stellen?
Bei der Auswahl potenzieller Branding-Partner sollten Gründer folgende Fragen stellen:
- Wie lange arbeitet ihr schon mit Startups zusammen?
- Mit welchen Arten von Startups arbeitet ihr normalerweise zusammen?
- Wer wird eigentlich an meinem Projekt arbeiten (Designer, Strategen, Freelancer)?
- Wie groß ist das Team und was sind ihre Fachgebiete?
- Wie stellt ihr Qualität und Konsistenz in allen Projekten sicher?
- Wie kommunizieren wir während des Projekts (Anrufe, Slack, Notion oder E-Mail)?
- Wie oft erhalten wir Updates oder Neuigkeiten?
- Könnt ihr uns helfen, die Marke weiterzuentwickeln, wenn wir in neue Märkte expandieren?
- Könnt ihr uns helfen, Investorendecks oder Pitch-Visuals vorzubereiten, die auf die neue Marke abgestimmt sind?
In diesem Artikel findest du einen ausführlichen Leitfaden, der dich bei der Wahl der richtigen Startup-Branding-Agentur unterstützt.
Für Startup-Gründer, die in naher Zukunft in ihr Branding investieren wollen, gibt's unseren Schummelzettel:
10 Dinge, die du vor dem Branding deines Startups wissen solltest
Ein praktischer Leitfaden, der dir dabei hilft, die Geschäfts-, Produkt- und Markenstrategie auszurichten bevor du eine Agentur kontaktierst.
*Quelle: parallelhq.com