Ob dein internes Designteam sich um das Branding deines Startups kümmert oder du mit einer Startup-Branding-Agentur zusammenarbeitest, interner Konsens über die strategischen Elemente, die deine Marke beeinflussen, ist von entscheidender Bedeutung. Budget und Zeitpläne sind wichtig, aber auch Klarheit, Differenzierung und Skalierbarkeit.
Wir haben einen ultimativen Leitfaden zusammengestellt, alle auf denselben Nenner zu bringen. Beantworte folgende Fragen im Voraus, um schnellere Entscheidungen zu treffen, kreative Reibungsverluste zu reduzieren und den Branding-Prozess effizienter zu gestalten.
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1. Was schätzen deine Stakeholder? Wer trifft Entscheidungen im Branding-Prozess?
Gründer, Investoren und interne Teams können unterschiedliche Prioritäten haben: Wachstum, Ausstiegsstrategie, Soziales. Eine frühzeitige Klärung dieser Aspekte stellt sicher, dass das Branding mit den umfassenderen Geschäftszielen in Einklang steht. Dies hilft, spätere Reibungen zu vermeiden, und fördert die Akzeptanz der Stakeholder während des kreativen Prozesses.
Warum das beim Branding wichtig ist:
Klarheit in der Entscheidungsfindung beschleunigt den Prozess. Es hilft, konsolidiertes Feedback zu geben und unnötige Iterationen zu reduzieren. Es gibt dem Branding-Partner auch ein klares Gefühl dafür, wessen Input am wichtigsten ist und wie man strategische Ziele mit kreativem Output in Einklang bringt und so den Designprozess optimieren kann.
2. Welche internen Designressourcen stehen dir zur Verfügung, um die Markenidentität zu implementieren?
Selbst die beste Markenidentität kann ohne konsequente Umsetzung auseinanderfallen. Stehen interne Designer zur Verfügung? Müssen Entwickler Markenkomponenten in Produktschnittstellen übersetzen?
Warum das beim Branding wichtig ist:
Eine top Markenidentität funktioniert nur, wenn sie konsequent angewendet wird. Wenn dein Team nur begrenzte Designunterstützung hat, kann eine Branding-Agentur die Komplexität des Systems entsprechend anpassen. Ein detailliertes Markenbuch mit klaren Nutzungsanweisungen ist unverzichtbar: Diese definieren, wie Logo, Schriften, Farben und Bildsprache zu verwenden sind, um eine konsistente Markenpräsenz auf allen Kanälen zu gewährleisten.
3. Was ist das Alleinstellungsmerkmal deines Startups?
Dein einzigartiges Wertversprechen (UVP) definiert, was dein Startup für Kunden anders und besser macht. Es könnte ein technischer Vorteil, ein herausragendes Merkmal oder ein bestimmter Marktfokus sein.
Warum das beim Branding wichtig ist:
Wir fragen Kunden oft: „Was zeichnet euch wirklich aus?“
Die Antwort ist oft unklar oder unter generischen Phrasen verborgen.
Aber ohne ein klares UVP fehlt es einer Marke an Fokus. Eine starke UVP hilft Designern, dem Produkt Markenattribute zuzuordnen. Wenn deine Stärke in der Benutzerfreundlichkeit liegt, sollte sich deine Marke intuitiv und zugänglich anfühlen. Wenn dein Vorteil ein kollaborativer Ansatz ist, können visuelle Elemente Konnektivität, Teamwork oder Gemeinschaft hervorheben.
4. Wird sich das Wertversprechen innerhalb eines Jahres ändern?
Startups entwickeln sich schnell weiter. Das ist normal. Wenn deine Marke jedoch nur für das Publikum von heute konzipiert ist, erfüllt sie möglicherweise nicht die Erwartungen von morgen. Wenn deine Markenidentität zu eng gefasst ist, könnte sie veraltet sein. Wenn die Roadmap bekannt ist, kannst du eine Marke aufbauen, die sich ohne ständige Neugestaltung anpassen kann.
Warum das beim Branding wichtig ist:
Wenn du jetzt Kleinstunternehmen ins Visier nehmen, aber planen, in Richtung KMU zu gehen, muss die Markenidentität möglicherweise in Bezug auf Ton und Design weiterentwickelt werden. Entscheidungsträger größerer Unternehmen benötigen möglicherweise eine weniger verspielte und anspruchsvollere Bildsprache als das Team eines Startups. Eine entsprechende Planung stellt sicher, dass die Marke relevant und skalierbar bleibt, sodass ein Rebranding innerhalb eines Jahres vermieden wird.
5. Was sind deine Markenwerte?
Markenwerte sind die Prinzipien, die das Auftreten, den Tonfall und das Designsystem eines Unternehmens prägen. Sie spiegeln wider, wie ein Startup arbeitet, Entscheidungen trifft und mit dem Publikum in Kontakt tritt.
Warum das beim Branding wichtig ist:
Markenwerte leiten die kreative Richtung. Zum Beispiel, wenn ein Cleantech-Startup Innovation, bei der der Mensch im Mittelpunkt steht, promoviert, kann die visuelle Identität auf Menschen, warme Farbpaletten und ansprechende Typografie konzentrieren. Werte sorgen für Tiefe und Konsistenz an allen Kontaktpunkten und helfen dem Publikum, sich über das Produkt hinaus mit deiner Mission zu verbinden.
6. Was gefällt dir an der visuellen Identität der Konkurrenten?
Diese Frage bezieht sich auf ästhetische Vorlieben und hilft dir herauszufinden, wo sich deine Marke visuell positionieren oder von anderen abheben kann. Es kann auch Designmuster und Trends in der Branche aufdecken. Das Ziel ist nicht Nachahmung, sondern Inspiration; und eine klare Strategie, um deine Marke von anderen abzuheben.
Was ist zu tun:
Sieh dir die Konkurrenz im Detail an. Diesmal aus visueller Sicht und nicht auf Produktebene. Benutzerfreundlichkeit und visuelle Hingucker sind zu beachten. Erstelle ein visuelles Moodboard mit dem, was dir gefällt und was nicht. Dies gibt dem Designteam Hinweise auf deinen Geschmack.
Branding muss zwar strategisch sein, aber du solltest dich emotional mit deiner visuellen Identität verbunden fühlen. Wenn dir gefällt, wie deine Marke aussieht, wirst du dein Branding selbstbewusst und konsequent verwenden.
7. Gibt es No-Gos für deine Marke?
Gibt es Bilder, Farben oder Botschaften, die in der Vergangenheit nicht funktioniert haben oder für Verwirrung gesorgt haben? Hier musst du dich auf vergangenes Branding-Feedback verlassen und auch ein bisschen auf dein (Bauch-) Gefühl.
Warum das beim Branding wichtig ist:
Das frühzeitige Erkennen potenzieller Fallstricke stellt sicher, dass vergangene Fehler nicht wiederholt werden. Ganz gleich, ob es sich um ein gescheitertes Logo, ein veraltetes Farbschema oder negatives Feedback von Nutzern handelt: Die Kommunikation dieser No-Go-Elemente hilft dem Kreativteam, sie zu vermeiden.
8. Benötigt deine Marke ein UI-Designsystem?
Diese Frage definiert, wie skalierbar, konsistent und effizient dein Branding sein wird. Wenn dein Startup über ein Produkt wie eine Web-App oder Plattform verfügt, wird es wahrscheinlich von einem UI-Designsystem mit Markenlogo profitieren.
Warum das beim Branding wichtig ist:
Stelle sicher, dass alle am Designprozess Beteiligten darüber informiert sind. UI-Designsysteme bieten Konsistenz, Skalierbarkeit und Effizienz. Sie stellen sicher, dass die App oder Plattform die Markenidentität durch wiederverwendbare Komponenten, definierte Stile und barrierefreies Nutzererlebnis widerspiegelt. Designer können Typografie, Farben und Abstände unter Berücksichtigung digitaler Anwendungen auswählen. UI-Elemente können auch in Markenillustrationen verwendet werden.
9. Funktioniert die Struktur deiner Website?
Im Zuge eines Rebrandings sollte deine aktuelle Website auch beachtet werden. Analysiere jedoch zunächst die Leistung. Stelle sicher, dass du weißt, welche Seiten Traffic generieren, welche Seiten eine hohe/niedrige Interaktionszeit haben und ob der CTA tatsächlich funktioniert.
Warum das im Webdesign wichtig ist:
Daten sollten neben der Benutzerfreundlichkeit die Grundlage für Entscheidungen auf Websites sein. Zu wissen, ob deine Sitemap aktualisiert werden muss, beschleunigt den Designprozess der Website. Mit analytischen Erkenntnissen werden Sitemap und Wireframes effektiver, was zu besseren Ergebnissen führt. Das Ergebnis? Eine Website, die nicht nur gut aussieht, sondern auch besser funktioniert, ohne dass in sechs Monaten eine weitere Überarbeitung erforderlich ist.
10. Was sind deine wichtigsten Keywords?
Eng verknüpft mit den Daten der Website sind die Keywords. Der Text der Website wird von KI-Suchmaschinen, Google & Co. gecrawlt. Aber Keywords sind nicht nur SEO und AIO, sie sind auch entscheidend für die verbale Identität und Positionierung. Deine Botschaft sollte Menschen und nicht nur Computer ansprechen.
Warum das beim Branding wichtig ist:
Strategische Keywords helfen deinem Startup, in Suchmaschinen zu erscheinen und deine Kommunikation auf das auszurichten, wonach deine Zielgruppe bereits sucht. Dies ist besonders wichtig, wenn du eine verbale Identität wie z.B. Unternehmensgeschichte, Wertversprechen oder Webtexte erstellst. Die Verwendung der richtigen Begriffe stärkt deine Sichtbarkeit und verbessert deinen Wettbewerbsvorteil.
Die Beantwortung dieser Fragen vor Beginn des Brandings verbessert den Prozess und die Ergebnisse. Ob du mit einer Branding-Agentur für Startups zusammenarbeitest, oder deine Marke intern gestaltest, Klarheit im Vorfeld führt zu reibungslosen Ergebnissen.
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